Nach der erfolgreichen Uraufführung im Solinger "Zentrum für verfolgte Künste" im Mai 2023 gastierte das Ensemble mit Nina Hoger als Rosa Luxemburg und Lisa Sophie Kusz als Else Lasker-Schüler am 22. Mai 2024 in der Kölner "Volksbühne am Rudolfplatz" - mit großem Erfolg - vor mehr als 200 Zuschauern.
In einem fiktiven Gespräch am 27. Dezember 1918 treffen sich die beiden revolutionären Frauen heimlich in Berlin und tauschen ihre unterschiedlichen Standpunkte über Liebe, Kunst, Religion und Krieg aus. Beide sind Jüdinnen und im Denken und Handeln ihrer Zeit weit voraus - mit allen Widersprüchen, die das Menschsein so mit sich bringt.
Parallel zur Aufführung werden Mitschkes Ölbilder (sogenannte "Dichterbilder") ab dem 15. Mai in der "Volksbühne" Köln ausgestellt.
Herbert A. Mitschke wurde als Autor des Solo-Theaterstücks „Kumpeltod“ bekannt, eine autobiografische Handlung über seine DDR-Vergangenheit, uraufgeführt 2016 im
"Zentrum für verfolgte Künste", Solingen.
Für das XXIV. ELS-Forum schrieb er das Bühnenwerk „GRENZGANG Rote Linien“, ein fiktives Gespräch zwischen Else Lasker-Schüler und Rosa Luxemburg. Dabei
wirkte er selbst als Regisseur, Komponist und Musiker mit.
"Wenn jemand einen Menschen tötet, so ist es, als hätte er die ganze Menschheit getötet" (Koran 5:23)
Die Else Lasker-Schüler-Gesellschaft ist tief betroffen über den entsetzlichen Anschlag auf Salman Rushdie!
Das Attentat richtete sich nicht nur gegen den Autor, den das iranische Regime von Ajatollah Chomeini mit einer Fatwa belegt hat, sondern auch gegen Meinungs-, Gedanken- und Publikationsfreiheit.
Also gegen die Werte, für die das Zentrum der Verfolgten Künste, Solingen, und die Else Lasker-Schüler-Gesellschaft, Wuppertal, einstehen.
Salman Rushdie hat Mitte der 90er Jahre den Aufruf für ein „Else Lasker-Schüler-Zentrum der verfolgten Künste“ der ELS-Gesellschaft und des „Exil-PEN“ unterzeichnet. Unterzeichnet im Wissen, dass
Schriftsteller, Künstler, Journalisten, Wissenschaftler und andere Intellektuelle verfolgt werden, so lange es autoritäre Regime gibt.
Wir sind solidarisch mit Salman Rushdie und wünschen ihm gute Genesung, damit er bald wieder seine Stimme für das Freie Wort erheben kann: Auch gegen ein terroristisches Mullah-Regime, trotz
aller Todesdrohungen.
Foto Salman Rushdie: Wikipedia
Solidaritätsveranstaltung mit der Ukraine - 01. März 2022
Die spontan organisierte Solidaritätsveranstaltung der Else Lasker-Schüler-Gesellschaft am 01. März 2022 in der Citykirche
Wuppertal-Elberfeld erbrachte 1.735,- Euro für humanitäre Hilfe in der Ukraine. Da einige Mitglieder auch direkt gespendet haben, ergab sich eine Gesamtsumme von rund 2.000,- €. Wir danken allen
Spendern.
Mitwirkende an diesem Abend : Heiner Bontrup, Hajo Jahn, Beate Rüter, Petra Koßmann,
Herbert A. Mitschke, Julia Wolf, Bernd Kuschmann, Margaux Kier und Mathias Haus.
Fotos: © Anna Schwartz
Für kurze Zeit verband sie eine tiefe, aber auch schwierige Beziehung: René Crevel und Klaus
Mann. Das Live-Hörspiel begibt sich auf Spurensuche und folgt den beiden Autoren auf ihren
ungleichen Lebenswegen, die sich für eine kurze Zeit verbanden und tragisch enden sollten.
Beide Schriftsteller waren homosexuell. Sowohl René Crevel als auch Klaus Mann wählten den
Freitod, der für sie auch eine Revolte war gegen den Zivilisationsbruch, der mit der
Machtergreifung der Nationalsozialisten einherging. Das Stück nimmt die Zuschauer mit auf eine Zeitreise in die sogenannten goldenen 1920er Jahre: ein hedonistisch-surrealer Totentanz zu Chansons von Charles Trenet, Charlie Chaplin und Josephine Baker am Abgrund des zeitgeschichtlichen Vulkans. Die Bildimprovisationen des Lichtkünstlers Gregor Eisenmann schaffen dazu einen Text und Musik selbständig begleitenden Film und expressiven Resonanzraum.
Konzeption und Textcollage: Heiner Bontrup
Sprecher: Bernd Kuschmann, Bernt Hahn, Julia Wolff, Margaux Kier
Musik: Wolfgang Schmidtke (Saxofon), Roman Babik (Piano), Mathias Haus (Schlagwerk, Perkussion), Margaux Kier (Gesang, Theremin), Julia Wolff (Gesang)
Video-Livebühne: Gregor Eisenmann