Ankündigungen
das neue Buch von Hajo Jahn über Else Lasker-Schüler ist nun offiziell auf dem Markt. Es ist ein Lesebuch mit 20 "Kapiteln", Bildern und Gedichten. In jedem Beitrag wird Else in Ihrem Facettenreichtum als "Die Berlinerin", "Die Araberin", "Die Jüdin" "Die Zeichnerin" etc. vorstellt.
Grundlage sind viele Gespräche mit Zeitzeugen, die die Malerpoetin noch persönlich gekannt haben. Dies ist keine wissenschaftliche Arbeit, sondern ein Lesebuch über eine ungewöhnliche Künstlerin.
Es ist ein ganz besonderes Buch.
Das Buch (190 Seiten) kostet im Handel 28 Euro und ist für Mitglieder der Else Gesellschaft
zum Sonderpreis von 20 Euro plus Versandkosten zu erwerben.
Es kann über den nachfolgenden Link per Mail bestellt werden:
Hajo.jahn@else-lasker-schueler-gesellschaft.de
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Festakt in der Stadtsparkasse
Begrüßung: Gunther Wölfges
Grußwort: Oberbürgermeister Professor Dr. Uwe Schneidewind
Gesang: Margaux Kier (Vertonungen von Gedichten Else Lasker-Schülers)
Piano: Jura Wajda und Uli Johannes (Hommage an Else Lasker-Schüler)
Laudatio: Heiner Bontrup
Rezitation von Gedichten Nora Gomringers: Luise Kinner
Moderation: Hajo Jahn
ZEIT: Freitag, 20. Mai 2022, 19:00 Uhr
ORT: Forum der Stadtsparkasse Wuppertal, Islandufer 15, 42103 Wuppertal
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ZEIT: Samstag, 21. Mai 2022, 17.00 Uhr
ORT: Zentrum für Verfolgte Künste, 42 563 Solingen, Wuppertaler Straße 160
Was für ein Leben! Sie geht noch zur Schule, da wird sie schon als Jüdin von den Mitschülern gemobbt. Ihre Ehen scheitern, Liebesbeziehungen zu anderen Männern halten nicht lang. Sie ist 58 Jahre alt, als ihr einziger Sohn an Tuberkulose stirbt. 1933 wird sie auf offener Straße von SA-Mob geschlagen. Sie geht in die Schweiz ins Exil. Dort erhält sie – für die Schreiben wie Atmen ist – Publikationsverbot. Dreimal fährt sie in dieser Zeit nach Jerusalem, von der letzten Reise wird sie nicht zurückkehren. Die Schweiz verweigert ihr das Visum für die Rückreise. Am 22. Januar 1945 stirbt Else Lasker-Schüler. Die Totenmaske zeigt ein freundliches und mit dem eigenen Leben versöhntes Gesicht.
Bei dem Textkonzert wirkt die mit zahlreichen Preisen (u.a. Ingeborg Bachmann-Preis) geehrte Lyrikerin Nora Gomringer mit, die als Slam-Poetin ihr schriftstellerisches Werk begann und eine herausragende Performerin ist. Durch ihre große Sprechkunst haucht sie Texten Leben ein und lässt Gedichte strahlen wie Edelsteine. Am Tag vor der Aufführung erhält die Dichterin den Else Lasker-Schüler-Lyrikpreis.
Günter Baby Sommer, einer der wichtigsten Protagonisten des DDR-Jazz, u.a. bekannt durch seine Zusammenarbeit mit Schriftsteller*innen wie Günter Grass, Christa Wolf und Nora Gomringer (!), komponiert gemeinsam mit seiner Frau Katharina die Musik für dieses Konzertkonzert. Die Fachzeitschrift Jazzpodium würdigte den Ausnahmemusiker mit einem hymnischen Portrait.
Nora Gomringer: die junge Else Lasker-Schüler
Bernd Kuschmann: die alte Else Lasker-Schüler
Günter „Baby“ Sommer: Perkussion/Schlagwerk
Katharina Sommer: Flöten
Licht- und Videoinstallation: Gregor Eisenmann
Die Pariser Komponistin und Sängerin Caroline Tudyka eröffnet die Veranstaltung mit drei Vertonungen von Else Lasker-Schüler Gedichten.
Eine Veranstaltung der Else Lasker-Schüler-Gesellschaft in Zusammenarbeit mit dem Zentrum der Verfolgten Künste
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Für kurze Zeit verband sie eine tiefe, aber auch schwierige Beziehung: René Crevel und Klaus
Mann. Das Live-Hörspiel begibt sich auf Spurensuche und folgt den beiden Autoren auf ihren
ungleichen Lebenswegen, die sich für eine kurze Zeit verbanden und tragisch enden sollten.
Beide Schriftsteller waren homosexuell. Sowohl René Crevel als auch Klaus Mann wählten den
Freitod, der für sie auch eine Revolte war gegen den Zivilisationsbruch, der mit der
Machtergreifung der Nationalsozialisten einherging. Das Stück nimmt die Zuschauer mit auf eine Zeitreise in die sogenannten goldenen 1920er Jahre: ein hedonistisch-surrealer Totentanz zu Chansons von Charles Trenet, Charlie Chaplin und Josephine Baker am Abgrund des zeitgeschichtlichen Vulkans. Die Bildimprovisationen des Lichtkünstlers Gregor Eisenmann schaffen dazu einen Text und Musik selbständig begleitenden Film und expressiven Resonanzraum.
Konzeption und Textcollage: Heiner Bontrup
Sprecher: Bernd Kuschmann, Bernt Hahn, Julia Wolff, Margaux Kier
Musik: Wolfgang Schmidtke (Saxofon), Roman Babik (Piano), Mathias Haus (Schlagwerk, Perkussion), Margaux Kier (Gesang, Theremin), Julia Wolff (Gesang)
Video-Livebühne: Gregor Eisenmann
Aufführungen in Wuppertal und Solingen
Mittwoch, 25. Mai 2022, 19.00 Uhr // Citykirche Elberfeld // Kirchplatz 2 // 42 103 Wuppertal
Tickets über Wuppertal-live.de // Eintritt: 20 Euro; ermäßigt: 15 Euro
Freitag, 3. Juni 2022, 19.00 Uhr // Kirche St. Josef // Hackhauser Straße 4 // 42697 Solingen
Tickets über Solingen-live.de // Eintritt: 20 Euro; ermäßigt: 15 Euro
Schulveranstaltung exklusiv für Schülerinnen und Schüler
Montag, 23. Mai 2022, 11 Uhr // boerse // Wolkenburg 100, 42 119 Wuppertal
Tickets über Solingen-live.de // Eintritt: 20 Euro; ermäßigt: 15 Euro
Eine Veranstaltung der Else Lasker-Schüler-Gesellschaft
Eine Produktion des Theaters Anderwelten
www.else-lasker-schueler-gesellschaft.de
www.theater-anderwelten.de
Gefördert durch die Staatskanzlei Düsseldorf im Rahmen des Projektes „Weimarer Dreieck“, die Stadtsparkasse Wuppertal, Glücks-Los, die Knipex-Gruppe, den Caritasverband Wuppertal-Solingen sowie die Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft
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Solidaritätsveranstaltung mit der Ukraine
Die spontan organisierte Solidaritätsveranstaltung der Else Lasker-Schüler-Gesellschaft am 1. März 2022 in der Citykirche
Wuppertal-Elberfeld erbrachte 1.735,- Euro für humanitäre Hilfe in der Ukraine. Da einige Mitglieder auch direkt gespendet haben, ergibt sich eine Gesamtsumme von rund 2.000,- €. Wir danken
allen Spendern.
Mitwirkende an diesem Abend : Heiner Bontrup, Hajo Jahn, Beate Rüter, Petra Koßmann,
Herbert A. Mitschke, Julia Wolf, Bernd Kuschmann, Margaux Kier und Mathias Haus.
© Anna Schwartz
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Die Else Lasker-Schüler-Gesellschaft e.V. ist ebenso ungewöhnlich wie Else Lasker-Schüler, unsere Namensgeberin mit dem gläsernen Herzen und den vielen Identitäten, in die sie sich poetisch hineinträumte: Sie war:
Blauer Jaguar. Indianer. Krieger. Abigail. Tino von Bagdad. Prinz Jussuf von Theben
Den Spuren dieser Malerpoetin folgt die nach ihr benannte Literaturgesellschaft, die Erinnerung an Leben und Werk dieser Ausnahmekünstlerin und Poetin lebendig
erhält. Nach ihrem Vorbild haben wir ein Netzwerk aus Autor*innen, Künstler*innen, Literaturwissenschaftler*innen und –liebhaber*innen gewoben.
Mit 1.200 Mitgliedern weltweit zählt die Else Laser-Schüler-Gesellschaft zu den größten Literaturvereinen Deutschlands.
23 Else Lasker-Schüler-Foren wurden im Laufe der letzen dreißig Jahre veranstaltet: von Wuppertal und Jerusalem über Breslau, Prag, Zürich, Berlin, Wien, Catania, Tel Aviv bis Ascona und Sanary-sur-Mer in Frankreich.
Eine positive Bilanz über das XXIII. Else Lasker-Schüler-Forum zieht in seinem Rückblick Hajo Jahn, Vorsitzender der Else Lasker-Schüler-Gesellschaft. Den Bericht von Hajo Jahn lesen Sie hier:
Fotocollage: Anna Schwartz, veröffentlicht in der WZ vom 23. Oktober 2021
Sehr beeindruckend ist die Berichterstattung über das XXIII. Else Lasker-Schüler-Forum in Sanary-sur- Mer. Monika Werner-Staude berichtet für die Westdeutsche Zeitung ausführlich über das Forum. Den Bericht lesen Sie hier.
Die deutschsprachige Zeitung "Riviera-Press" berichtete in ihrer Online-Ausgabe vom 7. Oktober sehr ausführlich und tiefgehend über das Forum: Chefreporter Rolf Liffers geht dabei insbesondere auf die Mahnungen von Frido Mann und Ron Williams ein, Rassismus rechtzeitig im Unterricht zu behandeln, Wissen zu vermitteln und zur Empathie zu erziehen. Den ausführliche Bericht lesen Sie hier.
"Der Antisemitismus ist das Merkreichen einer zurückgebliebenen Kultur". Dieses Zitat ist von Friedrich Engels. Er stammt wie Else Lasker-Schüler, der Malerpoetin aus Wuppertal. Ihr Satz „Hass schachtelt ein, wie hoch die Flamme auch mag schlagen!“ sollte uns Mahnung und Erinnerung sein, so Hajo Jahn, Vorsitzender der Else Lasker-Schüler-Gesellschaft.
Ganz in diesem Sinne setzt sich die Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft, einer Initiative ihres Vorsitzenden Hajo Jahn folgend, dafür ein, dass in Barmen vor dem Rathaus eine künstlerisch gestaltete Gedenkplatte installiert wird. „2020 gab es in Deutschland 2351 antisemitische Straftaten. Das ist die höchste Erhebungszahl seit der Erfassung vor 20 Jahren. Gegen Antisemitismus arbeiten wir.“
Gemeinsam mit der Jüdischen Kultusgemeinde und anderer Organisationen wie der Armin T. Wegner-Gesellschaft, der „Kulturbrücke Wuppertal – Engels an der Wolga“, dem „Freundeskreis Beer Sheva“ sowie der „Solidargemeinschaft Wuppertal“ hat die Else Lasker-Schüler-Gesellschaft einen entsprechenden Antrag an den Kulturausschuss auf den Weg gebracht.
Den Bericht der Westdeutschen Zeitung über die Initiative lesen Sie hier.
Theater, Lesungen, Konzerte, Vorträge und Podiumsdiskussionen: Das XXIII. Else Lasker-Schüler-Forum begibt sich auf die Spuren der Literaten und Kulturschaffenden, die nach der Machtergreifung Hitlers in der Idylle eines südfranzösischen Fischerstädtchens Zuflucht suchten und fanden. Zeitweise wurde das "Exil unter Palmen" zur Welthauptstadt der deutschen Literatur: Die Manns, Lion Feuchtwanger, Brecht und Weill weilten hier. Das Programm des hochkarätig besetzten Forums finden Sie ebenso wie Kontaktdaten zur Anmeldung hier.
Julia Ingold, Mitglied der Else Lasker-Schüler-Gesellschaft, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Uni Bamberg. An der Universität Kiel hat sie kürzlich ihre Dissertation über Else Lasker-Schüler eingereicht. Im Sommersemster 2020 machte Ingold die Not der virtuellen Lehre zur Tugend und ließ mit ihren Studierenden Lasker-Schüler in ihrem 75. Todesjahr auf Instagram wiederauferstehen. Sie posten weiterhin regelmäßig Informationen über Werke, Graphiken, Texte, Biographie, Veranstaltungen, Web-Angebote und Forschung. Dabei entsteht eine unterhaltsame und lehrreiche Sammlung von Versatzstücken, die Interessierten ein lebendiges Bild der Künstlerin vermitteln.
Das Programm verfolgen Sie hier.